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Manuel Dahme

Ensembles // alaudida

It was the nightingale, and not the lark…

 

Nein, am Ende war es doch die Lerche, die in Shakespeares „Romeo und Julia“ den neuen Morgen besingt.

 

Und trotzdem ist es die Nachtigall, der fast alle Vogellieder der Barockzeit gewidmet sind. Oder sind die Lerchenlieder einfach in Vergessenheit geraten?

 

Musik zu notieren ist eine vergleichsweise junge Tradition, die für uns heutzutage ein Abbild der Musik anderer Zeiten repräsentiert. Dieses Abbild wieder mit Leben und Klang zu füllen, ist das Ziel des Ensembles alaudida (lat. die Lerche). 2016 in Basel gegründet, widmen sich die Mitglieder vor allem Repertoire, das wohlmöglich andernfalls in Vergessenheit geriete. Man könnte sagen: die Lerche begibt sich endlich aus dem Schatten der Nachtigall!

 

Das Ensemble ist in der Musik des 17. Jahrhunderts zu Hause. So präsentierte alaudida im Sommer 2016 ein rein instrumentales Programm mit flämisch-niederländischer Musik um 1650. Es kam beim Festival Oude Muziek in Utrecht und beim MAfestival in Brügge  zur Aufführung.

Ein weiteres alaudida-Programm thematisiert Frühlingsblüte und herbstliche Vergänglichkeit. Es basiert auf dem Schaffen der Künstlergruppe „Kürbishütte“ aus dem ehemaligen Königsberg und heutigem Kaliningrad. Im Mittelpunkt steht der Komponist Heinrich Albert, einem wichtigen Vertreter des deutschen Barocklieds. Mit seiner Liedersammlung, „Die musicalische Kürbishütte“ (1645) erinnert er an die menschliche Vergänglichkeit – aus der Perspektive eines Kürbisses.

 

Im nächsten größeren Projekt steht geistliche Musik der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts rund um den Vize-Kapellmeister der Stuttgarter Hofkapelle Johann Albrecht Kress im Mittelpunkt des Programms.

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